Folgender Artikel stand am 3.März in der "Welt" - hier nur der "einschlägige" Auszug. Hmmh, ist das jetzt ein weiterer Grund, den Song zu hassen, oder ein Grund, ihn trotzdem zu mögen?
Bernhard.
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Heute wird DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder 70 Jahre alt. Warum Sinatras "My Way" eine große Rolle in seinem Leben spielt - Interview
Stuttgart - - Die Gästeliste liest sich wie das "Who is Who" des deutschen Fußballs: Franz Beckenbauer, Rudi Völler, Uwe Seeler, Egidius Braun, Oliver Kahn, Karl-Heinz Rummenigge, Matthias Sammer, Ottmar Hitzfeld, Rudi Assauer, Uli Hoeneß, Michael Meier und Reiner Calmund - sie und 200 weitere Prominente aus Sport, Politik und Wirtschaft werden heute in Stuttgart DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder auf einer Feier zum 70. Geburtstag gratulieren. Dabei sind auch FIFA-Präsident Sepp Blatter und UEFA-Chef Lennart Johansson. Die Laudatio auf den früheren Kultus- und Finanzminister Baden-Württembergs wird Stuttgarts ehemaliger Bürgermeister Manfred Rommel halten. Und sie alle rechnen damit, dass "MV" zu vorgerückter Stunde zum Mikrofon greifen wird, wie er es immer bei derlei Veranstaltungen tut, um "My Way" zu intonieren. Warum der Evergreen von Frank Sinatra sein Lieblingslied ist, erklärte er WELT-Redakteur Berries Boßmann.
DIE WELT: Herr Mayer-Vorfelder, welche Bedeutung hat Sinatras "My Way" für Sie?
Gerhard Mayer-Vorfelder: Für mich hat das Lied eine tiefe Lebensbedeutung: dass man seinen Weg gehen muss, dass man sich nicht etwas andichten lässt, sondern sich selbst treu bleibt, dass man zu dem steht, was man gemacht hat, ob es erfolgreich war oder nicht. Ich unterschreibe jede Zeile.
DIE WELT: Und nach dieser Philosophie haben Sie 70 Jahre gelebt?
Mayer-Vorfelder: Ich habe mich bemüht, mein ganzes Leben danach zu gestalten. Jeder kann mir vieles nachsagen, vieles kann mich angreifbar machen, aber es wird niemand behaupten können, dass ich nicht meine eigene Meinung gehabt und zu ihr gestanden habe. Oder dass ich mir jemals - ob als Politiker oder Fußballfunktionär - ein Gesicht habe anschminken lassen. Ich bin Auseinandersetzungen nie aus dem Weg gegangen und habe sie auch durchgestanden - natürlich nicht immer mit Erfolg.
DIE WELT: In einer Strophe des Liedes heißt es: Ich musste viele Schläge einstecken ...
Mayer-Vorfelder: Wenn du immer den geraden Weg gegangen bist, hast du natürlich auch polarisiert. Es gab Leute, die waren hundertprozentig für dich, und es gab welche, die waren hundertprozentig gegen dich. Da mein Profil ein konservatives war, war ich natürlich Zielscheibe aller mehr Linksorientierten. Was sie mir alles angehängt haben: die Lotto-Toto-Affäre, den Südmilch-Skandal, die Steuersache Steffi Graf. Und? Es war ja nicht so, dass ich damals mit einem blauen Auge [Blue Eyes? davongekommen bin. Alles hat sich in Nichts aufgelöst.
(...)
FRANCIS ALBERT SINATRA
12.12.1915 - 14.5.1998
THERE WILL NEVER BE ANOTHER YOU
http://www.deutsche-sinatra-society.de
My Kind Of People!