Das stimmt, Andi, da geb ich Dir völlig Recht. Weitgehend unbeachtet, zu Recht, sind auch die eher desaströsen Auftritte im (damals) jugoslawischen Strizivojna Vrpolje 1953. Anschließend sollte es sogar noch nach Tirana (Albanien) gehen, aber das dortige ZK unter Enver Hoxha hat die Tournee nach dem schlechten Echo der Strizivojna-Konzerte abgesagt.
Bernhard.
FRANCIS ALBERT SINATRA 12.12.1915 - 14.5.1998 THERE WILL NEVER BE ANOTHER YOU
Ich muß Euch doch heftigst widersprechen- zugegeben blieben alle von Euch gelisteten Auftritte unter den Erwartungen - doch geradezu maßlos ist die Enttäuschung, bei jenen Aufnahmen, die ursprünglich die größte Sensation hätten sein können. bevor Frank von Crosby inspiriert zum richtigen Crooner mutierte fehlte es einfach an allem: Die Tonlage, die Interpretation und auch irgendwie die Intonation war ein wenig unreif - vor allem seine frühen Aufnahmen - obwohl direkt aus Hoboken - insbesondere jene der Jahre '15 und '16 müssen fast als nervtötentes Babygeschrei abgetan werden. Hier bleibt Frank einfach noch das meiste schuldig. Gruß, Alfred http://www.deutsche-sinatra-society.de http://www.sinatra.info
Das schlimmste soll, nach inoffiziellen Stellungnahmen, aus einer Zeit stammen, als es kaum Kühlschränke in den USA gab. Am 17. Juli 1927 gab Frank Sinatra ein Konzert für den aus der Sowjetunion emigrierten Eislieferanten Sergej Krobyzak zum 5. Jahrestag der Eröffnung seines Eislieferservices "Serge-Ice" mitten in Hoboken.
Leider war es an diesem Tag sehr heiß und Sinatra wurde von Krobyzak immer wieder gedrängt die Songs abzukürzen. Nach dem 5 Teilsong brach er das Konzert schließlich ab und die 12 Zuschauer sollen außer sich gewesen sein.
Die von euch genannten Aufnahmen kenne ich leider allesamt nicht, da sieht man halt, dass in der Vollständigkeit einer Sinatra-Sammlung große Arbeit steckt und sie im Grunde genommen nie richtig abgeschlossen ist.
Zuerst will ich aber Andi Miner zustimmen - das Regensburger Konzert war wirklich schlecht. Fast so schlecht wie das Konzert in Weiden...
Ein Konzert, das mich am meisten enttäuscht hat, zu wählen, fällt mir aber dennoch relativ leicht.
Das war meiner Meinung nach ganz klar das kurze Intermezzo vom 30.02.1953 im 1148er East Alejo Road Pool. Das Programm selbst ist zwar durchaus kurious, bleibt allerdings auf Grund des Songmaterials selbst weit hinter den uns bekannten Standards. Die Eröffnungsnummer "Splish Splash" bringt FS zwar durchaus mit Schwung und Sprung, allerdings wird schon hier seine brüchige Stimme deutlich. Und einmal mehr stört auch bei dieser Aufnahme (wie schon etwa bei "I'm A Fool To Want You") das Chlor. Dass FS ein Fan der Beach Boys war, ist ja allgemein bekannt, dennoch wirkt gerade "Surfing USA" in diesem speziellen Arrangement des frühen Don Costas extrem überladen und man muss sich nicht wundern, dass er mit diesem Auftritt baden ging... Und auch die Zugabe, der Klassiker "Dry Your Eyes" - den FS hier zu "Dry Your Ears" umwandelt - istt mehr als enttäuschend.
Ein Highlight seiner Karriere lieferte er jedoch einige Zeit davor ab, das großartige Konzert in der Chalkidiki Salad Bowl...
marc --------------------------------------- Those fingers in my hair That sly come hither stare That strips my conscience bare It's witchcraft
bleibt noch zu erwähnen, daß er bei diesem Konzert im East Alejo Road Pool erstmals "It was a very good beer" vortrug, was ja später einer von Bernhards Lieblings-Songs wurde. Auch "Fry me a liver" kam gut an, während seine leidenschaftliche Widmung an die jüngeren Konzertbesucher "Young and hard" von vielen falsch verstanden und durch störendes Räuspern ständig unterbrochen wurde.
da hast du natürlich Recht! Das war ja damals auf der After-Pool-Party bei seinem Kumpel Bud Budweiser! Ich bin mal so frei und stelle einen Ausschnitt der Aufnahme hier zum Download.
Die Spätfolgen des "Pool Concert" spielten noch Anfang der 70er Jahre eine Rolle, als der Magistrat von Palm Springs die Straße vor Sinatras "Rancho Mirage"-Anwesen in "Frank Sinatra Drive" umbenannte, alsbald aber auf allen Straßenschildern das "r" von "Drive" abgeklebt wurde. Als Schuldige wurden drei arbeitslose Bademeister ausgemacht, die am East Alejo Road Pool ihren Job eingebüßt hatten. Sinatra revanchierte sich und verschaffte dem Trio neue Arbeitsplätze im Pool der benachbarten Zement-Fabrik (auf Lebenszeit und darüber hinaus ).
Ein seltener Mißerfolg war auch Sinatras Auftritt auf der Southfork-Ranch bei Dallas beschieden, wo er sich 1981 mit einer speziellen Version von "New Jock, New Jock" und der Urfassung von "Ellie Is My Lady" dafür einsetzte, den Part des Jock Ewing nach dem Tod von Jim Davis mit ihm (FS) selbst wiederzubesetzen. Howard Keel persönlich soll daraufhin die Tonkabel durchgeschnitten haben.
Bernhard.
FRANCIS ALBERT SINATRA 12.12.1915 - 14.5.1998 THERE WILL NEVER BE ANOTHER YOU
Danke, Marc - auch wenn die Aufnahme schockierend ist und einem fast das Bie... die Tränen in die Augen treibt. Er hätte 1953 definitiv nicht mehr singen dürfen.
Manche Leute merken nicht, wann sie abtreten müssen...
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