Harry Sukman spielte auch Klavier bei Sinatra-Studiosessions im Frühjahr 1958 (Monique & Only The Lonely) und im Sommer 1962 (für das Instrumentalalbum "Frank Sinatra Conducts Music from Pictures and Plays").
***Er hat ein Buch über seine Zeit mit Sinatra geschrieben.Bernhard hat mal darüber in der Voice eine Kritik geschrieben und wenn mich richtig erinnere,dann war Bernhard von den Buch nicht so begeistert.***
Hmmh, kommt mir nicht so vor... das Buch ist sehr empfehlenswert! Ich hänge meine damalige Buchbesprechung unten mal an.
Viele Grüße, Bernhard.
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(ERSTDRUCK der Rezension: "Come Read With Me: Neue Sinatra-Buchtips", in: The Voice. Magazin der Deutschen Sinatra Society e.V., Ausgabe #20/Dezember 2005. (c) 2005 DSS e.V. und der Autor.)
Vincent FALCONE jr. (mit Bob POPYK): Frankly – Just Between Us: My Life Conducting Frank Sinatra’s Music. Milwaukee: Hal Leonard Corporation, 2005. Gebunden, 241 Seiten. $ 24,95. ISBN 063409498X.
Aus seiner großen Bewunderung für Frank Sinatra hat er nie einen Hehl gemacht – und in vielen Konzertaufzeichnungen, zum Beispiel beim legendären Carnegie-Hall-Konzert im Juni 1980 oder beim „Concert For The Americas“ im August 1982, kann man diese Bewunderung auch sehen: Von 1977 (zunächst als Pianist, dann ab 1978 auch als Conductor) bis 1983, und nach dem plötzlichen Tod Joe Parnellos nochmals kurz von Ende 1985 bis Frühjahr 1986, war Vincent Falcone junior Sinatras Orchesterleiter. Nun hat er, gemeinsam mit dem befreundeten Publizisten Bob Popyk, seinem Idol eine autobiographische Hommage gewidmet.
Falcone, der an der Syracuse University (US-Bundesstaat New York) ausgebildet wurde und zunächst als Klavierstimmer sein Geld verdiente, bevor er die ersten Engagements in Las Vegas bekam, gehört heute zu den renommiertesten Bandleadern der Sparte. Mit zahlreichen Größen hat er gearbeitet, im Plattenstudio ebenso wie auf der Konzertbühne, zum Beispiel mit Jack Jones, Andy Williams, Tony Bennett, Sammy Davis jr., Connie Francis, Paul Anka, oder Steve Lawrence & Eydie Gormé, und viele Momente aus diesen Zeiten läßt Falcone in seinem Buch lebendig werden.
Im Mittelpunkt aber steht Frank Sinatra, und damit eine der faszinierendsten Konzertperioden von „Ol’Blue Eyes“, für deren Erfolg nicht zuletzt Falcone selbst entscheidendes beigetragen hat. Wir blicken mit Falcone hinter die Kulissen jener Jahre; wir erfahren, wie die vielen Neuerungen und der „frische Wind“ entstanden sind; wir können Sinatra und seinen Pianisten zu Konzertproben begleiten – und werden bei der Lektüre vor allem immer wieder eins spüren: Sinatra war der ultimative Profi. Nicht einfach im Umgang, aber unerschöpflich in seinem Talent, das ihn gerade in dieser Zeit nochmals zum absoluten „Chairman of the Board“ machte.
Wenn es etwas zu kritisieren gäbe, dann allenfalls die Kürze des Buchs: Gerne hätte man noch mehr Anekdoten erfahren, mehr „Geschichten“ gehört. Vor allem aber würde man natürlich gerne endlich wenigstens ein paar der vielen, vielen in diesen Jahren entstandenen Konzertaufzeichnungen auf dem Markt sehen: Sie wären, genau wie dieses faszinierende Buch, ein Selbstläufer.
Für die Ignoranz der Plattenlabels bzw. das mangelnde Engagement der Verantwortlichen, die Anlässe wie zum Beispiel den 90. Geburtstag dieser Tage ungenutzt verstreichen lassen und uns stattdessen mit singendem Christbaumschmuck erfreuen, kann Falcone natürlich nichts. Aber vor diesem Hintergrund verdienen gerade seine nachdenklichen, mitunter auch pessimistischen Töne besondere Beachtung, die er jüngst auch in einem Interview artikulierte: Die goldenen Jahre des „Entertainment“ scheinen einer gnadenlos kommerziellen Kühle gewichen. Besonders in Las Vegas, wo Falcone seit vielen Jahren lebt, sei das allenthalben zu spüren.
Es war übrigens Frank Sinatra, der Falcone den Spitznamen „Vinnie“ gab: „Vorher hat mich nie jemand so genannt“. Vinnie Falcone selbst nahm es sich nie heraus, Sinatra beim Vornamen anzureden: „Ich nannte ihn ausschließlich ‚Mister Sinatra‘. Das war ganz selbstverständlich so.“ (Bernhard Vogel) ++++
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----- "Alte Wege, die wir wandern, werden neue Wege sein, unser Denkmal ist den andern dann ein Kilometerstein"
FRANCIS ALBERT SINATRA 12.12.1915 - 14.5.1998 THERE WILL NEVER BE ANOTHER YOU
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