In Kopenhagen ist heute vormittag die berühmte "KB Hallen" im Stadtteil Frederiksberg, die bekannteste Konzert- und Ausstellungshalle der Stadt, bei einem Großfeuer zerstört worden. In dem denkmalgeschützten Bau aus dem Jahre 1938 sind viele Berühmtheiten aufgetreten: Die Jazzlegenden Louis Armstrong, Duke Ellington und Ella Fitzgerald schon Ende der Vierziger Jahre, später zum Beispiel Stan Laurel & Oliver Hardy bei ihrer Theatertournee durch Europa, in den Sechzigern dann die Rolling Stones und die Beatles.

Am 27. Mai 1953 gab Frank Sinatra dort zwei Konzerte (um 19 Uhr und um 21.30 Uhr), begleitet von Bill Miller am Flügel und einem Orchester unter der Leitung von Harold Collins: Es waren die Auftaktkonzerte für seine skandalträchtige Skandinavien-Tournee, die Sinatra fünf Tage später aufgrund mangelnder Publikumsresonanz abbrach. In Kopenhagen war der Besuch allerdings noch ganz ordentlich; die Kritiken freilich durchwachsen.
(Aus heutiger Sicht unvorstellbar.)

In der "KB Hallen" gab es in der Lobby eine kleine "Erinnerungsecke" mit Fotos von Sinatras Auftritten; sie dürfte jetzt den Flammen zum Opfer gefallen sein, denn es stehen nur noch die Grundmauern.

Der Brand brach wenige Stunden vor Beginn einer Erotikmesse aus - da wurde es wohl zu heiß...

Bericht zum Großfeuer (mit Bild) bei Spiegel-Online hier

Auf der offiziellen Webseite steht die Halle im Moment noch : www.kbhallen.dk

Bernhard.

Sowas ist immer traurig - aber wenigstens ist niemand ernsthaft zu Schaden gekommen

Ja wirklich traurig, wenn traditionsreiche Veranstaltungsorte oder Stadien Bränden zum Opfer fallen. Es gibt schließlich schon genug, die einer Modernisierungswut zum Opfer fallen und bewußt zerstört werden.