Hallo Leute! Ich habe mir auf gut Glück eine Billig-Doppel-CD mit Live-Aufnahmen von Sinatra (80er-/90er-Jahre?) gekauft. Insgesamt sind es 38 Titel. Darunter befinden sich auch Titel wie "Barbara", "I Write The Songs" und "All By Myself". Bei welchem Konzert hat er diese Titel gesungen? Sind sie alle vom gleichen Auftritt? Für Informationen wäre ich sehr dankbar.
keiner der von Dir genannten Songs stammt aus den 80er oder 90er Jahren. Konzertsampler gibt es dutzende verschiedene, ebenso zahlreiche Liveversionen der genannten Lieder, wenn Du den Titel & Label der CD angibst, ließe sich sicherlich näheres über die Herkunft der einzelnen Tracks sagen.
Bernhard.
FRANCIS ALBERT SINATRA 12.12.1915 - 14.5.1998 THERE WILL NEVER BE ANOTHER YOU
All By Myself würde ich auf alle Fälle um 1976 herum einordnen, Alfred (wußte gar nicht, daß es diesen Titel legal gibt). Gruß Alfred http://www.deutsche-sinatra-society.de
"All By Myself" (in einer Aufnahme aus dem Westchester Premier Theatre in Tarrytown vom April 1976) ist offiziell erschienen, allerdings nur auf der nach wie vor nur in Brasilien erhältlichen Artanis/TRAMA CD "The Jerusalem Concert".
Bernhard.
FRANCIS ALBERT SINATRA 12.12.1915 - 14.5.1998 THERE WILL NEVER BE ANOTHER YOU
Laut Aufdruck ist sie in Deutschland hergestellt worden unter der Lizenz der Hambergfeld GmbH. MCPS hat übrigends schon mehrere legale CDs herausgegeben, darunter auch zahlreiche 4CD-Boxen im Jazz-Bereich und alle in sehr guter Qualität mit informativen Booklets. MCPS hat neuerdings auch von Frank Sinatra eine CD-Box herausgebracht.
Ich vertrete hierzu den Standpunkt, dass es sich bei dieser Zwiefach-CD mit einiger Sicherheit nicht um ein offizielles Produkt handelt - - - ich muss mich selber korrigieren, was heißt hier mit einiger Sicherheit, Unfug, nie und nimmer sind das offzielle Aufnahmen...
Es wäre auch gut zu wissen, wo das Ding gekauft wurde, bei einem Versand, in einem Geschäft, bei einer Internet-Auktion gar womöglich?
Aufschlußreich wäre natürlich auch, wenn man um die Klangbeschaffenheit wüsste: Ist der Klang wie aus dem Kohlenkeller, leiert und eiert das Orchester, rauscht es und ist das ganze monaural und klingt so schlecht, dass einem die Ohren davon abfallen, nu denn – dann ist´s gewißlich eines dieser grausigen Bootlegs unbestimmter Herkunft. Wirf es lieber gleich weg, Schewardnadse, niemand sollte sich inoffiziellen Schrott kaufen, bevor er nicht alles offizielle Material hat, sogar noch die unerquicklichste Reprise-Platte ist empfehlenswerter als diese zumeist fürchterlich klingenden Raubpressungen. (Bedenkt auch die latente Explosionsgefahr dieser oft unter gänzlich unprofessionellen Umständen gefertigten Pressungen – Osteuropa, Indien u.a. sind meist die Herkunftsländer dieser Raubware und dort herrschen leider in vielen Presswerken oft keine allzu hohen Qualitätsstandards).
Zumindest einmal ruiniert man sich jedoch das Gehör, auch wenn wie durch ein Wunder das Abtastsystem des Cd-Players intakt bleibt.
Da versuchen verbrecherische Individuen sich an dem (im Grunde verständlichen) Drang der Fans eines Künstlers nach immer neuen Konzertaufnahmen, die sie noch nicht kennen, zu bereichern. Das ist illegal und strikt abzulehnen, auch wenn man hin und wieder in Versuchung gebracht wird. Wiederstehen, rufe ich aus, wiederstehen! Im übrigen trete ich für drakonische Strafen bei Urheberrechtsverletzungen dieser Art ein – nicht zuletzt leidet der Ruf der Künstler (insbesonders der Sinatras im Falle von illegalen Mittschnitten aus den 80er, 90er Jahren) ganz massiv unter diesen unauthorisierten Cds.
Meine lieben Freunde, ich gestehe frank und frei, auch ich hatte schon die eine oder andere schwache Stunde, in der ich mir selber so eine Raubpressung gekauft habe. Gottlob habe ich weniger Bootlegs als Finger an meiner rechten Hand – glaubt mir, es zahlt sich einfach nicht aus, die Klangqualität ist zu neunzig Prozent bei allen Bootlegs ( nicht nur Sinatra) zum Weinen schlecht, im allerbesten Falle entspricht die Klangqualität der eines stark angejahrten Fernsehgerätes.
Meistens leiert und eiert das ganze auch noch mit der falschen Geschwindigkeit – ich frage mich ernstlich was das soll und was man davon hat, sein Geld für solche Raubkopien zum Fenster hinaus zu werfen... man sollte nur offizielles Material kaufen, da bekommt man zumindest in fertigungstechnischer und klangtechnischer Hinsicht ein Qualitätsprodukt. Man sollte sich mit den offiziellen Live-Platten bescheiden, immerhin wird durch die legal erhältlichen Live-Cds jegliche Phase seiner Karriere abgedeckt. Wer hat schon was davon, dass Sinatra irgendwann 1965 besser bei Laune war als auf „At The Sands“, wenn es zum Fürchten schlecht klingt? (Und für meine Ohren ist auch das beste Bootleg dürftig, z.B. „Live At Fukuoka“ bietet Fernsehtonqualität, für ein Bootleg ist die Tonqualität gut, aber für meine Ansprüche immer noch dürftig und fast nicht anhörbar)Bei dürftiger Klangqualität ist ein Urteil über die Befindlichkeit des Sängers bzw. seiner Stimme ja an sich schon fast nicht möglich, zumindest nicht wenn man Aufnahmen, die zeitlich eng beieinander liegen, vergleicht.
Je nun, keine Chance den Musik-Piraten! Bootlegs in die Tonne!
Wie "Schewardnadse" (ich persönlich fänds schöner und angemessener, wenn wir hier alle unsere richtigen Namen, zumindest im Profil, verwenden würden, oder gibts was zu Verbergen??) richtig schreibt, gibt es von dem Label eine ganze Reihe legaler Produkte, z.B. die genannten, aber auch noch weitere. Darunter auch einen mit dem merkwürdigerweise fast identischen Titel "Most Famous Hits-The Album" von Sinatra, der verschiedene Radio- und TV-Aufnahmen enthält. In der Regel handelt es sich dabei um Zusammenstellungen von Material anderer CDs, die hier nicht bzw. nicht mehr unter Copyright stehen.
Ich selbst kenne den genannten "Live"-Sampler nicht, und auf der Homepage des Labels ist er auch nicht aufgeführt. Vielleicht kannst Du eine Tracklist posten? Dann ließe sich das Aufnahmedatum für jeden Track sicher eingrenzen. Z.B. "All By Myself" sang Sinatra nur 1976/77, Barbara 1977-91, I Sing The Songs (nicht I Write The Songs) vorwiegend 1976-78, usw. In jedem Falle ist es ein Sampler und nicht der Mitschnitt eines Konzerts.
Inoffizielle CDs gibts hunderte, und daß die alle 'grauenhaft' klingen, ist schlichtweg völliger Blödsinn. Die Spannweite des Sounds reicht von absolut mies bis absolut erstklassig. Ob man inoffizielle CDs durch Kauf "unterstützen" möchte, steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt, darüber sollte sich ein jeder selbst Gedanken machen.
Bernhard.
FRANCIS ALBERT SINATRA 12.12.1915 - 14.5.1998 THERE WILL NEVER BE ANOTHER YOU
Noch ein kleiner Anhang, damit deutlich wird, was ich unter Klangqualität einer Live-Aufnahme verstehe:
Aufnahmetechnisch ist „The Main Event“ in meinen Ohren bereits katastrophal. Tatsächlich klingen manche Radio-Mitschnitte der Dorsey-Box aus dem Jahre 1942 um einiges besser als „The Main Event“. Mir ein völliges Rätsel, was man hier zusammengeschustert hat. Die allermeisten Bootlegs dürften jedoch von der Tonqualität noch weit darunter liegen.
Leider ist die beste Sinatra-Live-CD, nämlich „Live In Australia“ von der Tonqualität noch wesentlich schlechter als „The Main Event“ und damit, auch wenn Sinatra in blendender Form ist, bzw. blendende Form durch den Klangbrei mehr erahnen als erkennen lässt, für mich persönlich schlicht unhörbar.
Prinzipiell akzeptiere ich keine Klangqualität, die unter der von „At The Sands“ liegt und damit sind ein großer Teil der Sinatra-Bootlegs für mich sicherlich völlig uninteressant.
Hallo zusammen, also ich möchte hier nicht über das Thema mitstreiten, welche Livekonzerte die bessere Aufnahmequalität haben, möchte viel eher zu etwas mehr Bescheidenheit aufrufen, was die Ansprüche an die technische Reproduzierbarkeit angeht. Die Musikkassette, die mich vor vielen vielen Jahren zum Sinatra-Fan gemacht hat, war auch nur eine Billigkasette aus dem Wühltisch mit einem Zusammenschnitt von Livekonzertmitschnitten. Trotz der zum Teil lausigen Tonqualität hat man beim Hören sofort gespürt, das es da was ganz großes und einzigartiges ist, was man hört. Ich hörte einen locker swingenden Sinatra der "I Won´t Dance" und "I´ve got you under my skin" sang und lässig sein mitgehendes Publikum begeisterte. Eine für mich völlig neue Erfahrung. Wenn man sich darauf einläßt, das Rauschen ignoriert und sich versucht das tatsächliche Konzert vorzustellen, dann kann man ein einzigartiges Hörerlebnis haben, auch wenn die Aufnahme miserabel ist. Ebenso ging es mir vor ein paar Wochen, als ich mit ein paar weiteren Sinatra-Enthusiasten ein Konzert Sinatras auf einem Schiff der US-Streitkräfte auf Video sah. Man sah einen ungewohnten Sinatra (statt Smoking oder Anzug trug er eine recht skurile Jacke), der aber in bester Form fröhlich zu den Soldaten sang. Die Bildqualität war - um es vorsichtig auszudrücken - mäßig. Man sah z.T. mehr Schnee als Bild und dennoch war es ein großartiges Erlebnis. Man muß nicht immer die beste Bild- und Tonqualität haben, um sich an der technischen Reproduktion eines Sinatra-Konzert zu erfreuen. Mit ein bißchen gutem Willen kann man auch der lausigsten Aufnahme etwas abgewinnen und wenn man dies einmal versucht hat wird man schnell merken, daß es sich lohnte. Man müßte auf unzählige Höhepunkte der Weltmusikgeschichte verzichten, wenn man sich den Grundsatz gäbe, nur Konzerte in bester Tonqualität anhören zu wollen. Marcus
Also deine moralischen Überzeugungen scheinst du dir ja nach dem "Bäumchen-Wechsel-Dich-Verfahren" auszusuchen... Drakonische Strafen für Urheberrechtsverletzungen? Was steht denn bei uns auf Versicherungsbetrug? Tim http://www.deutsche-sinatra-society.de
Tim, wenn man einmal überschlägt, welche Summe man innerhalb von etwa fünf Jahren an Versicherungen bezahlt, ohne das es zu einem Schadensfall kommt, würde ich die ca. 50 Euro für die Reperatur meines Plattenspielers doch eher als Art von „vorgezogene Kulanzleistung“ bezeichnen. Dass sich professionelle Bootleger aber mit der Begehrlichkeit der Fans goldene Nasen verdienen, steht ausser Zweifel – wie kommt ein Künstler dazu, diesen Leuten unfreiwillig den Unterhalt zu finanzieren?
Marcus, sicherlich muss das jeder Einzelne mit seinem Gehör ausmachen, wo seine Schmerzgrenze in Sachen Klangqualität liegt. Wie auch immer, mich würde keine noch so gelunge Performance über die mangelnde Tonqualität hinwegtrösten können. Für dergleichen werfe ich kein Geld zum Fenster hinaus. Solange ich nichts Besseres gehört habe, nehme ich mal an, dass „Fukuoka Dome“ in Sachen (Konzert)Bootlegtonqualität das Optimum darstellt, für mich persönlich, wie gesagt, immer noch indiskutabel. Es lebe das einzig Wahre, nämlich das offiziell abgesegnete Tonmaterial!
Merkwürdig nur, dass die Versicherungsprämien mit schöner Regelmäßigkeit ansteigen, weil sehr viele andere außer dir noch die "Kulanzleistungen" der Gesellschaften in Anspruch nehmen.
Übrigens habe ich schon qualitätsmäßig hervorragende inoffizielle Aufnahmen gehört, man denke nur an Tarrytown 76 oder Rom 87. Fukuoka ist wahrlich mittelmäßig, vor allem wegen des praktisch nicht zu hörenden Basses.
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