Heute haben mich meine Kinder noch nachträglich mit einem weiteren Vatertagsgeschenk überrascht… ein Drank Sinatra Bier … was es nicht alles gibt.

Weiß jemand mehr über das Bier?

https://www.hopsandmalt.at/online-store/...-75L-p238462029

Ich kenne es nicht, auch wenn es aus Österreich ist, und mir die Brauerei Egg (Egger) natürlich schon was sagt, und wie - aber das ist dann eine Großbrauerei bei St. Pölten. Hier geht es um das quasi Stammhaus, eine Kleinbrauerei in Vorarlberg - und Vorarlberg ist weit weg von hier, nämlich so richtig weit.

Kurioserweise beziehe ich von Egger ein alkoholfreies Getränk in ordentlichen Mengen, das sind nämlich die einzigen, die Soda mit Zitronensaft ohne jeglicher Zusätze in wohlschmeckender Form anbieten. Aber das hilft dir da nicht weiter.

Egger Bier hatte in Ostösterreich keinen wirklich guten Start, und daraus beruht immer noch ein kleines Imageproblem - zu Unrecht, denn die liefern für eine Großbrauerei ein absolut tolles Produkt ab, die sind zwar mittlerweile sogar die Nummer 3 im Lande, aber ein wenig sind sie immer noch ein Geheimtipp. Das Stammhaus im Westen ist eine Kleinbrauerei, und die haben einen sehr guten Ruf.

Das Bier ist sicher sehr gut, ob das mit dem Rumfaß schmeckt? Schwer zu sagen. Hebe es nicht zu lange auf, und gönn ihm ein paar Tage Ruhe vom Transport.

Faß von Keckeis klingt spannend, denn Keckeis ist eine wirklich hervorragende und sehr experimentierfreudige Kleindestillerie mit mittlerweile beachtlichem Ruf. Von einem Sinatra Rum weiß ich da nichts (von dem die Fässer stammen), aber die haben einen wirklich sauguten Whisky, der hier im Haus noch vorrätig ist. Und der ist wirklich gut.

Aber echt - man denkt ja immer, man hat schon alles gesehen, und liegt doch meist daneben damit... werd mich auch mal umhören, ob jemand das kennt.

Viele Grüße,
Bernhard

Es gibt von meiner Seite ein kleines Up-Date

Die Destillerie verwendet die Bezeichnung "Frank Sinatra Fässer", weil es sich um Fässer handelt, die nach dem Patent der Frank-Sinatra-Fässer von Jack Daniels hergestellt sind.

Die Methode ist ja glaube ich bekannt, die Fässer weisen auf der Innenseite Nuten auf, um die Kontaktfläche der gelagerten Flüssigkeit mit dem Holz zu vergrössern. Diese Methode hat sich Jack Daniels patentieren lassen, und die kam erstmals zum Einsatz für den Jack Daniels Frank Sinatra Edition. Das ist ja tatsächlich die Besonderheit am Sinatra-Whisky, und das funktioniert ja wirklich gut.

Ich wusste aber gar nicht, dass die Fässer in der Patentschrift als Frank-Sinatra-Fässer bezeichnet wurden. Es ist naheliegend, aber gefällt mir.

Das ist an sich eine recht logische und naheliegende Idee, es werden ja auch teilweise in normalen Fässern Holzspäne zugesetzt, um einen ähnlichen Effekt zu erreichen, oder man macht die Fässer immer kleiner

All das ist ja bekannt. Dass die Destillerie Keckeis (die wirklich gute Arbeit macht), ebenfalls auf dieses Prinzip setzt, wußte ich nicht. Bei ihrem Rum loben sie das allerdings nicht aus, vielleicht kommt das aber noch, vielleicht lagern die ja noch bevor sie in den Verkauf kommen.

Gebrauchte Fässer weiterzuverwenden, um damit einen bestimmten Effekt zu erreichen ist auch kein Novum - mit Rumfässern für Bier kannte ich zwar nicht, aber wird es auch schon gegeben haben. Sherry-Fässer für Whisky ist beispielsweise durchaus üblich - usw.

Sehr interessant finde ich, dass dieses durchaus naheliegende Verfahren von Jack Daniels einerseits diesen Namen trägt, und dass sich jetzt dessen Verbreitung zumindest geografisch steigert. Keckeis ist eine Kleindestillerie,, aber eine mit in der Branche hervorragenden Ruf.
Mich würde es auch nicht wundern, wenn sie diese Methode (oder eine ähnliche) bei ihrem Whisky einsetzen - weil der ist wirklich gut.

Spannende Sache. Mal sehen wie es weitergeht, vielleicht ist das ja auch was für die Weinproduzenten, und wer weiß, vielleicht ersetzen ja bald Frank Sinatra Fässer die Barrique Fässer. Das würde mir gefallen, wenn irgendwann viele hochwertige Rotweine einen Hinweis auf Frank Sinatra hätten.

Vorgestellt wurde das Bier übrigens schon vor drei Jahren - ich glaube aber eher, dass es der doch eher prohibitive Preis war, der die Massenverbreitung behindert hat, udn weniger die Pandemie.