Was die Frage der Tierquälerei in Hollywood-Filmen betrifft, so bin ich da wahrscheinlich weit mehr Mitstreiter als Du denkst. Mir ist das Problem durchaus bewusst, allerdings fehlt mir da auch Wissen, um es im Detail beurteilen zu können, hinzu kommt die Frage der jeweiligen Relevanz.

Ob jetzt der Schimpanse im Zuge von Franks Cameos eine besondere Erwähnung bedarf, ist halt schon eine andere Frage. Einerseits ist der Zusammenhang mit Franks Kurzauftritt im Prinzip gar nicht gegeben, überdies würde ich den Schimpansen-Auftritt auch nicht unbedingt als besonders krasse Tierquälerei einordnen. Die Frage, ob Tierdressur per se eine Tierquälerei darstellt, ist ja umstritten, während es in Filmen insgesamt sehr oft zu unumstritten stattfindender Tierquälerei kommt, besonders wenn Tiere irgendwelche ungewöhnlichen Abenteuer zu meistern haben, und dergleichen mehr.
Ein sehr bekannter Bereich, waren auch Western. Meiner Info nach soll sich übrigens John Wayne ganz massiv für mehr Tierschutz der Pferde am Set eingesetzt haben.

Bei Frank als Schauspieler halte ich das Thema generell für nicht so wichtig, denn er hat eigentlich nur sehr wenig mit Tieren gedreht. Auf die Schnelle fällt mir da jetzt hauptsächlich das Hündchen in Pal Joey ein. Irgendwie bin ich davon überzeugt, dass Frank, der ja bekanntermassen ein riesiger Hundefreund war, ein Auge auf das Hündchen geworfen hat. Aber sorry, das ist reine Spekulation, mir sind da die näheren Umstände nicht bekannt.

Also ja, ich bin da insgesamt schon bei Dir. Das ist ein wichtiges Thema, aber es hat mit den Themen meiner Texte nichts zu tun, schon gar nicht bei den Kurzauftritten. Ich glaube übrigens auch nicht, dass bei den hier vorgestellten Filmen der dressierte Affe das grösste Problem war, ich würde da die Totenliste als kritischer sehen.

Relevanter bei Frank, erscheint mir da die Problematik des gesellschaftspolitischen Wertewandels. Und ich beschränke mich da jetzt nur darauf hinzuweisen, wo das unterschiedliche Zeitfenster sehr wohl eine ganz besondere Relevanz mit sich bringt, ja vielleicht gewisse Dinge heute komplett conträr gewertet werden könnten und auch werden. Da halt ich das dann aber sehr wohl für eine relevante Information, ich halte es aber generell für keine besonders erwähnenswerte Information, generell darauf hinzuweisen, dass sich die Art der Präsentation in den letzten 70 Jahren nun Mal generell verändert.

Ich nehme da jetzt ein ganz bewusst harmloses Beispiel: In Italien wäre beinahe ein Gesetz beschlossen worden, die geregelt hätte, dass im Falle einer Neuausstrahlung alle Szenen mit Zigarette rausgeschnitten hätten werden müssen. Das wäre dann wahrscheinlich generell etwas schwierig geworden.

Was finde ich aber wiederum erwähnenswert? Wenn schon damals, manche Szenen auf manchen Märkten geschnitten wurden, entweder weil es die Behörde verlangt hat, oder weil man die BEsucher nicht verärgern wollte. Und ja, das gab es auch Sinatra Filmen, und sofern mir das bekannt ist, schreibe ich das dann natürlich auch.