Ich eröffne mal etwas verfrüht das neue interessante Thema, das diesmal von unserem OME-Mitglied Alexej Schicke stammt:
Frank Sinatra und Dean Martin!
Ein Thema über das ich mich sehr freue, da ich ja bekannterweise zu beiden Künstlern Webseiten betreibe.
Dean Martin, der Coole und Lässige, der nach anfänglichen Erfolgen mit dem "Clown" Jerry Lewis eigene Wege ging und als Sänger, Entertainer, TV-Gastgeber und Schauspieler große Erfolge feierte und Frank Sinatra - der musikalische "Perfektionist": Zwei unterschiedliche Typen, die zueinander gefunden haben.
Die Medleys der beiden Ausnahmekünstler sind unübertroffen und dennoch gibt es weder in musikalischer noch in privater Hinsicht viele Gemeinsamkeiten. Der Begriff "mein Freund" ging Dean Martin sehr viel einfacher über die Lippen als Frank Sinatra, wenn sich diese Ausnahmekünstler gegenseitig ankündigten, obwohl beide eine enge Freundschaft verband. Dean Martin - der Sunnyboy des amerikanischen Fernsehens - und Frank Sinatra - der amerikanische Ausnahmesänger, obwohl - zugegeben - Dean Martin vor allem in den 60er Jahren mehr Schallplatten verkaufte als Frank Sinatra.
Wie seht Ihr diese Künstler im Einzelnen und als Teil des Rat-Packs?
Gerne liest man, dass Dean Martin der einzige Künstler im Rat-Pack war, der nicht auf die Gunst Sinatras "angewiesen" war. Beide hatten große Erfolge als Solokünstler und auch als Teil des Rat-Packs. Eine dumme Frage in einem Sinatra-Forum, aber wer war der Dominantere, der "Wichtige" der Beiden in dieser Beziehung. Was verband diese beiden Typen?
So, ich bin gespannt und freue mich auf die Diskussion an der ich mich rege beteiligen werde.
Viele Grüße
Andreas
------------------------------ "Who knows where the road will lead us - Only a fool would say" Frank Sinatra - The Main Event [url=http://www.the-main-event.de ]http://www.the-main-event.de [/url]
Dean Martin - Welcome to my world [url=http://www.welcome-to-my-world.com ]http://www.welcome-to-my-world.com [/url] ----------------------------------------
Alexej, schreib doch erst mal selber was zu den Themen, bevor Du erweiterst.... Wieviele Menschen kannten die Beiden und wie hießen diese? ------------------------------ "Who knows where the road will lead us - Only a fool would say" Frank Sinatra - The Main Event http://www.the-main-event.de
da mit es nicht heißt der Schicke schreibt nix beginne ich mal zu schreiben.
also bei Dean und Frank fällt mir spontan ein Vorfall aus dem Jahre 82 auf. Bei der Presidenten Feier von Reagan waren u.a Sinatra und Martin eingeladen. Einmal kam Dean Martin zu einer Probe von einen Gountry- Sänger hereingeplatzt völlig betrunken. Der Regisseur der Feier forderte Dean auf die Bühne zu verlassen, zufällig war Sinatra bei der Probe und brachte Dean raus. Martin hat die Feier bei den Reagans verbracht.Dies zeigt die große Freundschaft zwischen Dino und Frank. Aber man muss auch sagen,dass das übermäßige trinken mit Sinatra angefangen hat.Wie sagte Dean: "Frank und ich sind wie Blutsbrüder". Sie waren wirklich gut befreundet und waren nicht neidisch aufeinander. Dean freute sich über jeden Erfolg von Sinatra, dazu auch ein Zitat: ,,Frank dein Album Stranges in the Night ist sehr gut``.Obwohl Dean dieses Album kein einziges Mal angehört hat.Sinatra war es auch der nach den Tod von seinen Sohn 1987 die Together again Tour angeregt hat um Dean aus seinen tiefen Loch herauszuholen.
Nix für ungut, aber das klingt ja alles bischen nach Klatschstory (bzw. nach Nick Tosches meiner Meinung nach unsäglicher Schreibe)... ich frag mich, wie wohl jemand wissen kann, daß Dino *nie* ein bestimmtes Album angehört haben soll? Auch sind sich die meisten Musikerkollegen und seriöse Biographen bei Dean in ihrer Beurteilung ziemlich einig, daß er in der Regel *nicht* viel getrunken hat (entgegen seinem gewollten Bühnenimage und dem geplanten Act im Konzert), ich denke das sollte man vielleicht dann auch einmal hervorheben. Ändert ja am Witz und der Faszination des Rat Packs nichts, und auch nichts daran, daß diese beiden so gänzlich unterschiedlichen Persönlichkeiten wirklich engste Freunde gewesen sind.
Bernhard.
FRANCIS ALBERT SINATRA 12.12.1915 - 14.5.1998 THERE WILL NEVER BE ANOTHER YOU
Nick Toshes hat ein wunderfolles Buch geschrieben er hat zwar noch andere Informationen, die ist mir gerade jetzt eingefallen. Vor Sinatra hat er wenig getrunken, danach hat er mehr getrunken darüber gibt es genügend Augenzeugen.
Hmmh Alex, da sind wir verschiedener Meinung - ich persönlich finde Tosches Buch fürchterlich, Tosche ist genau das Pendant zu Kitty Kelleys Machwerk über Sinatra, die ja auch so tut, als seien alle ihre Aussagen belegt. Geschmäcker sind halt verschieden - ich mag solche Reißer halt nicht, und wenns auf Kosten eines großen und sympathischen Künstlers geht, erst recht nicht. Wenn schon die Musik (und Dino war ja immerhin Sänger!) nur auf jeder zehnten Seite vorkommt... *grrrr*. Ich hab mich jedenfalls sehr geärgert, das Buch damals (1992) gleich gekauft und nicht erstmal ausgeliehen zu haben.
Bernhard.
FRANCIS ALBERT SINATRA 12.12.1915 - 14.5.1998 THERE WILL NEVER BE ANOTHER YOU
Tosches Buch ist fürchterlich , denn dieses Buch vereint eine unglaubliche Gossensprache mit jedem erdenklichen Klischee. Ich denke die Welt hat drauf gewartet zu erfahren, dass "Jerry Lewis mehr Frauen flachlegte als Dean Martin" (Originalton etwas schärfer im Buch).
Aber was soll´s? Sowohl Kelley als auch Tosches habe ich gelesen....
Viele Grüße
Andreas ------------------------------ "Who knows where the road will lead us - Only a fool would say" Frank Sinatra - The Main Event http://www.the-main-event.de
ich bin ganz anderer Meinung Toshes Buch ist sehr gut. Er hat es auch proffesionell gemacht. Er hat Zeitzeugen befragt (Jerry und Jeanne). Ich glaube auch Jeanne sagte einmal,dass Dean nach seiner Freundschaft mehr getrunken hat als vorrher. Es ist durchaus ein gutes Buch, na ja Geschmäcker sind verschieden. Schreibe demnächst mehr über ihre Auftritte,
***Tosches Buch ist fürchterlich , denn dieses Buch vereint eine unglaubliche Gossensprache mit jedem erdenklichen Klischee.****
Genauso seh ich das auch, Andreas. Reine Effekthascherei um mehr Bücher zu verkaufen. Würg, kotz, spuck!
Alex, ich ärger mich nicht, daß ich es gelesen habe (denn erst dann weiß man ja was drinsteht, sagt der Weise aus dem Abendland), sondern bloß, daß ich es *gekauft* habe.
Bernhard. FRANCIS ALBERT SINATRA 12.12.1915 - 14.5.1998 THERE WILL NEVER BE ANOTHER YOU
In letzter Zeit habe ich sehr wenig Zeit, was sich auch an meiner Beteiligung im Forum niederschlägt. Im Sommerurlaub an der Nordsee habe ich mir ein Buch von dean Martin gekauft, habe mir aber bisher nur die Bilder angesehen und werd es jetzt mal über Ostern lesen. Bis dahin wart ich bevor ich mich hier beteilige. -------------------------------- Magic, moments, When two hearts are carin’, Magic, moments, Memories we’ve been sharin’ . . . I’ll never forget the moment we kissed, The night of the hayride, These magic, moments, Filled with love!
Andi, Dein Posting erinnert mich daran, daß ich nach meiner herben Kritik an Tosche (zu der steh ich aber, das Buch ist wirklich Mist) auch konstruktiv sein sollte
Empfehlen zum Thema kann ich:
William SCHOELL: Martini Man. The Life Of Dean Martin (1999; ISBN: 0878332316) Ein, wie ich fand, fabelhaftes Buch - und mit jeder Seite (321 davon hat es) geht es über alle Dean-Martin-Klischees hinaus, und den ganzen Gossip-Schrott, den Tosche so anbietet. Ein detaillierter Überblick über Dinos Karriere, viele neue (wirklich neue) Details, und ein allumfassendes biographisches Portrait, das ohne billige Prosa auskommt - und nebenbei wird mit vielen Blabla-Geschichten über Dino aufgeräumt, auch durch tatsächlich erfolgte Interviews mit Jerry Lewis. Dazu in einem Anhang eine recht sorgfältige Bibliographie und eine Filmographie und Diskographie. Ein rundum gutes Buch!
Ricci MARTIN/Christopher SMITH: That's Amore. A Son Remembers Dean Martin (2002; ISBN: 0878332723) Ricci ist, wie die meisten von Euch ja wissen werden, ein Sohn von Dino. Trotzdem ist dieses Buch kein "mein-Vater-war-der-größte-Held-aller-Zeiten"-Stoff, sondern sehr sehr lesenswert. Viele private Details, die mehr über den Menschen Dean Martin sagen als vieles was man "so immer hört", und sehr nüchtern-abgewogen im Urteil. Lohnt sich! Jedenfalls hab ich mich keine Seite lang bei der Lektüre gelangweilt(256 Seiten).
Bernhard.
FRANCIS ALBERT SINATRA 12.12.1915 - 14.5.1998 THERE WILL NEVER BE ANOTHER YOU
also hier muss ich doch Toshes schützen. Er ist ein sehr proffesioneller Reporter hat auch das Al Capone Buch geschrieben. Er hat auch Interwies mit Jerry und Jeanne geführt stehen auch hinten drin. Vielleicht will der Dean Martin Fan die Warheit gar nicht wissen über Dean das kann auch sein.
***Ich darf vermuten (befürchten), dass es beide Bücher nur in englischer Sprache gibt, Bernhard?*******
Tim, könnte sein, aber um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht genau. Englische Bücher kauf ich mir immer im Original (die entstellende deutsche Fassung von Friedwalds Sinatra-Buch war mir da eine Lehre) und deswegen beachte ich oft eventuelle Übersetzungen nicht. Zumindest das Buch von Schoell wäre jedenfalls wirklich eine Übersetzung wert. Aber typisch, daß natürlich Tosches Schrott sofort ins Deutsche übersetzt worden ist .
****also hier muss ich doch Toshes schützen. Er ist ein sehr proffesioneller Reporter hat auch das Al Capone Buch geschrieben. Er hat auch Interwies mit Jerry und Jeanne geführt stehen auch hinten drin. Vielleicht will der Dean Martin Fan die Warheit gar nicht wissen über Dean das kann auch sein.****
Ob er mit Jerry Lewis, Jeanne Martin oder dem lieben Gott Interviews geführt hat, ist nicht entscheidend dafür, ob sein Buch gut ist - entscheidend ist, was er draus gemacht hat. Kitty Kelley hat auch mit vielen Sinatra-Zeitzeugen Interviews geführt und trotzdem ein schlechtes Buch geschrieben.
"Die Wahrheit nicht lesen wollen", ist genau die Schiene, auf die solche Schreiberlinge wie Tosches, Kelley etc. setzen. Die Frage ist bloß, ob die "Wahrheit" denn so ist, wie Tosches behauptet? Ich meine, mitnichten. Wer behauptet, die "Wahrheit" zu schreiben, muß sie auch *exakt* belegen (nicht im Anhang rumposaunen, mit wem man alles Interviews geführt hat, sondern Statement für Statement, Schritt für Schritt belegen, im Text/Buch, am besten mit Fußnoten). Hat Kelley nicht gemacht und Tosches natürlich auch nicht.
Meine Kritik hat nichts damit zu tun, daß man angeblich als "Fan" nicht unangenehmen Fakten über den "Star" ins Auge schaun will. Nür müssen das dann auch Fakten sein und kein unheilsschwangeres reißerisches (und vulgäres) Mix aus Halbwahrheiten, Behauptungen und Erfindungen. Ich meine, Tosches bietet nur letzteres.
Bernhard.
FRANCIS ALBERT SINATRA 12.12.1915 - 14.5.1998 THERE WILL NEVER BE ANOTHER YOU
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