***Wobei beim Begriff "Sinatraismen" nehmen meine Nackenhaare die Grundstellung in Sachen Sträubungsbereitschaft ein.***
'Manierismen' (wie sie z.B. Tony Bennett sicher hat - allerdings auf höchstem Niveau) meinte ich nicht, Alfred - ich hätte auch "Mätzchen" schreiben können. Was ich meinte, war das Phänomen, daß FS oft, wenn er spürte daß ein Song 'für sich genommen' eher musikalisch-dünnes Material war, ein paar Sinatra-typische Schlenkerl einbaute. Zwar ohne den Song ins Lächerliche zu ziehen, aber um ein gewisses "throw-away"-Element ergänzt.
Beste Beispiele dafür vielleicht "(uuuuuh-)Downtown" (da wirds in der Session sogar noch deutlicher) und "Winchester Cathedral". Macht er ebenso bei "Sweet Caroline" ("ssssssweet" am Anfang und am Ende mit "you sweet, uuuuh-you-sweet-Caaa-haaa-haa-rooo-liiiinnnne") und natürlich das "wuff wuff"-Gebelle am Ende von "Leroy Brown". Und ohne das "doo-bee-doo-bee-doo" wäre "Strangers" weniger als die Hälfte wert...
Bernhard.
----- "Alte Wege, die wir wandern, werden neue Wege sein, unser Denkmal ist den andern dann ein Kilometerstein"
FRANCIS ALBERT SINATRA 12.12.1915 - 14.5.1998 THERE WILL NEVER BE ANOTHER YOU
Die ganzen Interviews erscheien zur Zeit, weil ND in Europe auf Tour ist. Ich war in Köln dabei. Genial wie immer.
Für FS-Fans: Auf dem Moviealbum von 1998 (nur Covers mit Orchester und Elmer Bernstein) ist als Hommage die Suite Sinatra mit "Skin" und "One for my Baby". Doch vorsicht: Swingt nicht und ist eher getragen. Mal anders. NDs neuer Sound dagegen ist back to basics.
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