Tolles Material der ORF hat sogar das Überwachungsvideo von dem Vorfall am Blackjacktisch 1983 bekommen und vieles mehr. Es wird über die Licht ins Dunkel Aktion berichtet.Das Mikrofon wurde in der Gala fur 10000 Schilling versteigert, Alfred und Hermann boten mit.Seid froh das ihr es nicht ersteigert hat, war sicher Beschiss.
too many chiefs and not enough indians around this place
Das Mikro würde für ATS 250.000,- versteigert ....
Und ja, das ist das Material, von dem ich geschrieben habe. Was an der Geschichte interessant ist, also richtig interessant, das ist das Zusatzmaterial direkt aus Wien - inkl. der Unterbrechung der ZIB (Tagesschau) mit den beiden Zgaben
Gruß, Alfred --------------------------------------------------
Naja, OK es war vergoldet, aber bis auf die Gravur war es ein handelsübliches Mikro - aber bitte kein normales Mikro. Also der Listenpreis war schon ziemlich hoch, aber maximal 10% vom Versteigerungserlös. ATS 250.000,- waren damals schon der Jahresgehalt eines leitenden Angestellten, also das war schon ein netter Mercedes, und wir hatten auf Autos eine Luxussteuer ...
AKG war damals eine ziemlich innovative Firma aus Wien, die übrigens auch ein Werk in München hatte. AKG hat damals sehr hochwertiges Bühnen-Equipment produziert, und sehr, sehr viele Veranstaltungsorte ausgerüstet, nicht nur im Bereich von Musik. Dem breiten Publikum wurden sie durch die Vielzahl echter Bühnenmikros und noch mehr durch ihre Kopfhörer bekannt - weniger bekannt waren die sehr hochwertigen Plattenspielerabtaster. Besonders legendär war ihr K240 Studiokopfhörer. Meinen habe ich 1977 erworben, und er wird wohl meinen erst wenige Jahre alten K712 in Luxusausführung überleben.
AKG ist heute leider Teil des Harman-Konzerns, und dort (neben Studer-Revox) für Studioausstattungen und Konzerthallen zuständig, und es gibt auch noch immer Consumer-Geräte. Aber die Produktion ist heute in Tschechien bzw. China.
Die Versteigerung damals war wohl ein abgekartetes Spiel, wobei man nicht vergessen soll, Sinatras Auftritt und auch die Mikro-Versteigerung haben wesentlich dazu beigetragen, dass die ORF-Spenden-Organisation Licht ins Dunkel einen derartigen Stellenwert bekommen hat.
Noch kurz zum Mikro: AKG hat damals viele extrem prominente Künstler, als Hauptstar Frank Sinatra, unter Vertrag genommen und war dann sein Ausstatter. Das muss man sich ein wenig wie die Rackets von Tennisspielern vorstellen. Meine Freude darüber ist aber enden wollend, denn trotz entsprechender Individualisierung der jeweiligen Geräte, AKG hatte immer einen Hang zu extrem analytischem Klang. Das drahtgebundene Mikro geht ja noch, aber Franks Gesang haben die AKG-Mikros nicht gutgetan, besonders krass ist das mit den ersten drahtlosen Mikros gewesen. Besonders beim Spiel mit dem Mundabstand waren die AKG-Mikros ein Problem für die echten Crooner. Das hängt mit der Membranfläche zusammen.
Zu den Sinatra-Mikros, die gelegentlich angeboten werden. Die hatten eine eigene Gravur, und das eine für Wien eine zusätzliche. Es ist wahrscheinlich, dass es von diesen beiden Ausführungen mehr als nur jeweils ein Stück gibt, schon alleine deshalb, weil es sicher Reservegeräte gab. Zumindest ist es so, dass es da ein paar Stück für den Aussenauftritt der Firma AKG gab. Also das waren jetzt sicher nur ein paar Stück, aber eben nicht nur jeweils eines.
Hinzu kommt die Frage, was denn mit all den anderen Mikros dieser Serie passiert ist. Jetzt waren auch die natürlich keine Massenware, schon gar nicht in der vergoldeten Version, aber schon auch so teuer, dass das selbst im Bereich der Bühnentechnik sorgfältig behandelt wurde, und so eine Gravur ist keine Raketenwissenschaft, die mediale Aufmerksamkeit war aber damals schon ziemlich hoch, und zwar weltweit.
Wenn heute so ein Stück angeboten wird, dann ist schon Vorsicht geboten. Also ein edles Vitrinenstück ist so was allemal, und zwar der Sonderklasse, aber man sollte sich da nicht zu irgendwelchen fünfstelligen Wahnsinnsgeboten hinreissen lassen.
Gruß, Alfred --------------------------------------------------
Ich war übrigens nicht bei der Auktion dabei, ich wollte lediglich per Telefon mitbieten. Allerdings bevor ich überhaupt mein Gebot abgeben konnte, war das schon jenseits meiner Schmerzgrenze.
Gruß, Alfred --------------------------------------------------
Nun, das von der damaligen Auktion war natürlich von AKG selbst, also das war schon echt. Aber wenn heute eines angeboten wird, muss man da natürlich schon extrem vorsichtig sein, zumal einen Google über die Modellnummer sehr rasch zu dieser Geschichte bringt.
Schau, wenn man sich anschaut, welches Schindluder mit angeblichen Sinatra-Autos getrieben wird, mit Autogrammen sowieso, muss einem klar sein, eine Gravur ist als Echtheitsgarant ziemlich dürftig.
Gruß, Alfred --------------------------------------------------
Harman Kardon sind Amis, wobei jetzt eigentlich Koreaner, weil de facto sind die mittlerweile von Samsung übernommen. Die Liste der Firmen, die da mittlerweile dazugehören ist lang, sehr lang. Es ist mittlerweile schon spannend, wer von den namhaften Herstellern nicht dazugehört.
Gruß, Alfred --------------------------------------------------
Aber das Bildmaterial kann was haben sogar das Überwachngsvideo bekommen. Das mit der Abschiedstour war ist rückblickend quatsch, zu der Zeit hat er aber mehr Gala Konzerte in Europa gegeben als normale Konzerte.
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Nun ja, öffentlich rechtliche Sender sind halt so -Inhalt ist Mist, aber es stimmt, es ist Bildmaterial dabei, das man hier kaum ausgestrahlt hat - stammt wohl von der US-Botschaft
Gruß, Alfred --------------------------------------------------
Danke für den Link. Heute gäbe es vermutlich nicht so viele Fehler bei den Jahreszahlen, aber ansonsten war es schön. Besonders die Zugaben aus der Stadthalle habe ich sehr genossen
Die Zugabe ist auch wirklich was Besonderes, denn das ist direkt aus der ZIB 2 (Zeit im Bild - quasi Eure Tagesschau). Man hört auch kurz Robert Hochner, die Zeit im Bild Legende schlechthin.
Das zeigt, welche besondere Stellung dieses Sinatra-Konzert hatte. Es konnte schon Mal vorkommen, dass es Sonderbeiträge nach einer Opern-Premiere gab, wo dann die Kulturredaktion einen Beitrag brachte. Aber eine direkte Unterbrechung der ZIB mittel Live-Einstieg in ein quasi Pop-Konzert aus der Stadthalle, das war absolut unvorstellbar.
Es ist auch faszinierend, wie sich das negative Bild gewandelt hat - man merkt es in der Doku ja immer noch an Kleinigkeiten. Jetzt kann man sagen, gut, ist ja der ORF, der hat ja von dem Benefiz-Konzert profitiert. Das stimmt, aber es war ihnen gar nicht so bewusst. Die ORF-Spendenorganisation Licht ins Dunkel war bis zu diesem Zeitpunkt eine kleine Benefiz-Geschichte, die wurde erst durch das Drumrum um das Sinatra-Konzert zu dem, was sie später wurde oder heute ist.
Man darf auch nicht vergessen: Die neue US-Botschafterin Helene von Damm kannte man ja auch nicht, nur weil sie gebürtige Österreicherin war, und seither wieder hier lebt. Vorgestellt wurde sie uns als ehemalige Sekretärin vom US-Präsidenten, Na gut. Ausserdem so beliebt war der Ronald Reagan bei der linksliberalen Presse auch wieder nicht.
Ich werde auch nie vergessen, wie die Presse reagiert hat, als Helene von Damm das Konzert Wochen vorher bekanntgegeben hat: Der sich so gerne seriös gebende Kurier hat ihm das Titelfoto gegeben und dazu geschrieben: Er kommt.
Wenn man weiß, wie übersättigt oder ignorant die Wiener Gesellschaft normalerweise selbst auf höchstrangige Besucher reagiert, das war schon mehr als ungewöhnlich.
Gruß, Alfred --------------------------------------------------
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