Er außert sich hier u.a über Sinatra Retirmentphase und seine erste Zusammenarbeit mit Frank.Außerdem gibt er uns Einblicke in die Arbeit von Trilogy.Die anderen Artikel habe ich noch nicht gelesen.
Ich finde seine Schilderungen sehr spannnend.Er sagt auch an einer Stelle über FS "He is just incredible",in der Tat war seiner Stimmt 1980 auch "incredible".
Irv Cottler lobt auch The Future und die Arbeit von Gordon Jenkins und meint,dass die Kritiker die Platte nicht verstanden hätten. Hat er eurer Meinung nach Recht?
Ich habe Future bisher auch nicht verstanden,vielleicht muss ich erst das weise Alter vom Bernhard erreichen um Future zu verstehen.
Jein - ich kenne nur eine Person, die Futur schon beim ersten Mal hören gemocht hat. Hat man erst einmal Zugang zur Klassik gefunden hat, geht es leichter
Ich muss Irv Cottler rechtgeben, wenn er sagt, dass Sinatra um 1980 spitzenmaesig drauf war. Meiner Meinung nach hat er ab 1978 bis ca. 1982 einige der besten Performances seiner ganzem Karriere abgegeben. Besonders finde ich kommt das bei Balladen von den klassischen Capitol Alben heraus, die er zu dieser Zeit wieder vermehrt in seinen Konzerten gesungen hat. Die sind zum Teil noch eine Kategorie besser als auf den Original Alben, was die Interpretation angeht. Gefuehlsmaesig wuerde ich sagen, dass Vincent Falcone da einen grossen Anteil daran hatte. Zu dieser Zeit war Sinatra sehr experimentierfreudig und hatte sehr abwechsulungsreiche Konzertprogramme, gepaart mit seiner zu dieser Zeit grosartigen Verfassung. Das "Concert for the Americas" z.B. gibt einen sehr guten Ueberblick ueber das meiste was Sinatra in seiner Karriere gemacht hat. Von "I won't dance" und "All or nothing at all", ueber die Capitol Torch songs wie "When your lover has gone", zu den Klassikern wie I've got the world on a string", "The Lady is a Tramp", zu neuerem wie "Something", und bossa nova mit der tollen version von "Quiet nights of quiet stars". Fuer mich ist das Konzert sogar dem vom Cesars Palace 1978 ueberlegen, auch wenn ich da wahrscheinlich mit der Meinung in der Minderheit bin.
"The Future" muss ich mir nochmal anhoeren. Habs erst einmal komplett durchgehoert, und da fand ich keinen rechten Zugang zu.
Bei Future kann man sich anfangs etwas helfen, indem man sich auf "Before The Music Ends" beschränkt, oder zumindest abkürzt. Und alleine mit dem Stück hat man schon ein Weilchen zu tun.
***Irv Cottler lobt auch The Future und die Arbeit von Gordon Jenkins und meint,dass die Kritiker die Platte nicht verstanden hätten.***
Dieser Eindruck drängt sich jedenfalls auf, wenn man einige der damaligen Kritiken von 1980 liest. Ich persönlich finde "Reflections On The Future In Three Tenses" ein ziemliches Meisterwerk - und irgendwie ists seit mehr als 15 Jahren bei mir Tradition geworden, daß das Ganze jeden Sonntagmorgen zum Sonntagsfrühstück gespielt wird.
Die Klassik hat Alfred schon angesprochen - ein anderer Komplex, der zum Verständnis von Gordon Jenkins' musikalischem Konzept bei The Future hilfreich sein kann, sind Jenkins' vorangegangene vergleichbaren Suiten: Vor allem die Instrumentalsuite "Manhattan Tower" (Decca 1946, erweitert Capitol 1956) und die beiden Vokalsuiten "Seven Dreams" (mit Bill Lee und Beverly Jenkins, Decca 1954) und vor allem "The Letter" mit Judy Garland und John Ireland (Capitol 1958). "The Letter" halten nicht wenige für Judys eindringlichste Studioaufnahmen (sie ging damit 58/59 auch auf Tournee, unter anderem in die New Yorker Metropolitan Opera). Einige der Suitenelemente finden sich auch in "The Future" wieder.
In jedem Fall war "Reflections On The Future", neben "Watertown", Sinatras experimentellstes Projekt (und rein zahlenmäßig auch das mit Abstand größte - für die weit über 100 Beteiligten war jedes Studio zu klein, so daß für die Aufnahmen im Dezember 1979 das Shrine Auditorium in Los Angeles angemietet werden mußte) - ich möchte es nicht mehr missen.
Bernhard.
----- "Alte Wege, die wir wandern, werden neue Wege sein, unser Denkmal ist den andern dann ein Kilometerstein"
FRANCIS ALBERT SINATRA 12.12.1915 - 14.5.1998 THERE WILL NEVER BE ANOTHER YOU
Was auch ein wenig helfen kann beim Entdecken der Suite und ihrer vielen Nuancen: Einfach mal den Text beim Anhören mitlesen. Es war bestimmt kein Zufall, daß 1980 dem Sinatra-Album (Trilogy) mit "Future" überhaupt zum allerersten Male in der langen Reihe seiner Originalalben, ein Abdruck der Songtexte beigegeben wurde, auf der Innenhülle der dritten LP.
Bernhard.
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FRANCIS ALBERT SINATRA 12.12.1915 - 14.5.1998 THERE WILL NEVER BE ANOTHER YOU
Angeblich war Frank höchstpersönlich gegen das Medium CD. Obwohl er sonst neuen Formaten gegenüber stets aufgeschlossen war, ja er meist sogar eine Vorreiter-Funktion hatte, verweigerte er just der CD die Zustimmung.
Die frage nach der CD-Version von Trilogy ist allerdings gerechtfertigt - eigentlich wäre es zu erwarten gewesen, dass Trilogy die erste Concept-CD gewesen wäre, allerdings war es tatsächlich dann erst "Duets" (und auch die ist noch als LP erschienen, wie auch Duets II.
Selbst als "LA Is My Lady" (die bekannte Japan-Pressung kam erst später) erschien (damals überholte die CD die LP gerade), verweigerte er die Zustimmung - dabei hätte jeder erwartet, dass damit der Damm bricht, und Sinatra endlich auch auf CD erscheint. Kurios, weil es eigentlich kein Format gab, das nicht schon in seiner Einführungsphase auch Sinatra-Material bereithielt - sogar bei der wirklich gefloppten Quadro-Disc war Frank als einer der allerersten mit dabei.
Die ersten Sinatra-CDs kamen 1983 auf den Markt, zumeist Sampler. Bei den Konzeptalben von Capitol und Reprise kam der erste große Schwung im Januar 1987 heraus. (Trilogy aber erst im Juli 1988).
Bereits seit 1986 trug sich Sinatra aber mit einem Albenkonzept "The Digital Sinatra" herum, das sein erstes direkt für CD eingespieltes Album werden sollte. Tracklisten-Vorauswahlen gabs ebenso wie einige fertiggestellte Arrangements (Teile davon hat Junior später aufgenommen), aber letztlich bliebs bei einer einzigen Einspielung ("My Foolish Heart", 1988). Das wäre dann die allererste Studioaufnahme Sinatras, die nicht mehr für Vinyl gedacht war.
Bernhard.
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FRANCIS ALBERT SINATRA 12.12.1915 - 14.5.1998 THERE WILL NEVER BE ANOTHER YOU
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